Thomas Namanny

            

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   Marschnachmittag2005

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 Das Erlebnis Auslandsmontage :

Am 15.01.2005 beginnt um 15:00 Uhr die Reise nach China

Mit dem PKW zum Bahnhof anschließend mit der Bahn zum Flughafen Frankfurt. Um 20:15 Uhr sollte es losgehen, aber der Flug hatte 45 Min. Verspätung. Dann ging es aber ab nach Peking. Pünktlich um 12:30 Uhr Ortzeit Peking ist die Maschine gelandet. Da ja insgesamt 1 Hin- und Rückflug Frankfurt- Peking- Frankfurt und 6 Inlandflüge Peking- Taiyuan, Taiyuan- Shanghai, Shanghai- Xuzhou, Xuzhou- Shanghai, Shanghai Wuhan und Wuhan Peking bei 3 Fluggesellschaften rückbestätigt werden mussten wurde die Wartezeit im Flughafen für diese Rückbestätigungen u.a. genutzt. Um 19:25 Uhr sollte es dann weiter gehen von Peking nach Taiyuan wo ein Dolmetscher der Partnerfirma in China, mächtig der englischen Sprache, mich erwarten sollte. Auch dieser Flug hatte Verspätung ca. 1 h später ging es dann weiter, um ca. 22:30 haben wir uns dann wie verabredet auf dem Flughafen getroffen. Als wir weiter fahren wollten war anscheinend das Taxi nicht mehr da, kurzerhand wurde entschlossen mit dem Bus erst mal weiter zu fahren. Der Bus war am Einstieg so schmal, dass der Koffer nur mit größter Mühe durch die Tür durchgedrückt werden konnte, hierbei wurden die Koffer Herstellerschilder abgerissen und der Koffer leicht beschädigt, ich hatte Ihn gerade erst für diese Reise Neu gekauft. Da der Koffer nicht nur Ordner für 3 Projekte sondern , Handy, Fotoapparat, Diktiergerät, sämtliche dazugehörigen Ladegeräte, Batterie, sowie Arbeitkleidung und Straßenkleidung für Winter, einschl. sonstiger Reiseutensilien beinhaltete und noch den PC im Schultergurt kann man sich vorstellen, dass das Gepäck nicht nur unhandlich sondern auch noch sehr schwer war, ca. 37kg. 

Mit dem Bus sind wir dann Richtung Hotel gefahren wo wir aber vorher nochmals in ein Taxi wechseln mussten das uns dann endlich zu Hotel gebracht hat. Am Hotel angekommen war ich mittlerweile mehr als 35 h auf den Beinen. Am Folgetag ging es dann mit dem Taxi weiter nach Gujiao wo die Baustelle sein sollte, Koffer in den Kofferraum wo ein alter Auspuff und Ersatzteile gelagert wurden und der ganze Kofferraum mit Fett und Öl beschmiert war.  Ca. 1500 m hoch in die Berge ging es über eine sehr schlechte Straße über Schluchten und Täler die 200-300 m tief waren ohne Leitplanken oder sonstigen Schutz bei rasender Geschwindigkeit  und Temperaturen unter – 15° C. Dann endlich nach ca. 2 h am Ziel angekommen, denn Koffer ins Hotel gebracht, Arbeitssachen angezogen und ab zur Baustelle. 

Ich musste direkt feststellen, das diese Stadt das größte Dreckloch ist das ich jemals in meinem Leben gesehen habe. Smog in der Luft, dass man das Fenster im Hotel nicht öffnen kann.

Sehr Müde an der Baustelle angekommen und nicht nur durch den fehlenden Schlaf sondern auch wegen der Zeitumstellung wurde dann die Baustelle besichtigt. Dann endlich Feierabend, die Kollegen fuhren mich ins Hotel. Saumüde legte ich mich hin und bin sofort eingeschlafen. Nach ca. 4 h wurde ich wach  und wollte mich frisch machen, ich schaute in meinem Waschbeutel und wollte die Seife herausholen, ich traute meinen Augen nicht, ca. 50 Tierchen bis zu 2 cm groß haben sich in meiner Tasche versammelt und als ich auf den Boden schaute waren es mindestens noch mal genau so viele die sich da tummelten. Mit dem Pantoffel habe ich versucht die Tiere tot zu schlagen, bei den meisten ist mir das auch gelungen. Mit dem Schlaf war es jetzt um 2 Uhr in der Nacht am Ende. Am nächsten morgen wurde ich von den Kollegen abgeholt, auf das Frühstück habe ich feiwillig verzichtet. Ich habe den Vorfall den Kollegen gemeldet, die dann mir empfohlen haben, das Hotel zu wechseln.

Als bei der Abreise gefragt wurde wo diese Fiecher herkommen, die wie ich glaube Kakalaken heißen, wurde gesagt: dass die Tiere sich in der Küche verschanzen. Das ist ja schon komisch wenn man dann noch in der 2. Etage sein Zimmer hat und die Küche auf Erdgeschoss liegt.

Also Koffer gepackt ab zum nächsten Hotel. In diesem Hotel habe ich im 9. Stock ein Zimmer bezogen.

Jetzt nach dem 2. Tag im 2. Hotel Gujiao musste ich feststellen, dass weder die Betten noch Zimmer oder Bad gereinigt wird, keine Handtücher, Toilettenpapier „nichts“ aus dem Waschbecken läuft das Wasser, man braucht ca. 15- 20 Min. um einen Eimer zu füllen. Die Arbeitssachen sind durch die Anlageninspektionen sehr dreckig geworden, eine Reinigung im Hotel gibt es nicht. Kein zur Verfügung gestelltes Trinkwasser im Zimmer, man hat mir zu verstehen gegeben ich soll Leitungswasser in den Wasserkocher geben und dann trinken, dies ist aber so braun ich glaube das säuft noch nicht einmal ein Hund.

Das Frühstück ist ungenießbar. Ich habe mir dann vom Dolmetscher Speisen zum Abend von chinesisch in engl. übersetzen lassen, dass Abendessen ist einigermaßen obwohl man nicht mal zu 20% weiß was man da isst. Morgens und mittags gibt es Äpfel die mir freundlicher Weise unser chinesischer Partner zur Verfügung gestellt hat.

Kein Chinese im Hotel spricht englisch.                     

Jeden Abend ist man alleine ohne Begleitung, nur mit einer Handynummer falls mal irgendetwas ist.

Ob dies im Notfall hilft „möchte ich bezweifeln“.

Heute ist der 3. Tag im Hotel oder 6. Reisetag Gujiao

„Hurra“ und wer gedacht hat heute wurde das Zimmer gereinigt, Bettwäsche oder Handtücher gewechselt, der hat Pech gehabt denn heute gibt es noch einen oben drauf, heute habe ich überhaupt kein Wasser, dass ist ja Spitze ohne waschen, usw. ins Bett, und heute bin ich bei einer Anlagen- Inneninspektion besonders schmutzig geworden. Was kann da noch schlimmer werden, vielleicht stehen ja morgen meine Koffer am Eingang oder Rezeption, oder man hat sie rausgeschmissen. Mich kann jetzt nur noch eins aufmuntern, dass in 2 Tagen die Weiterreise beginnt und wenn ich Glück habe, kann ich mich vorher nochmals waschen oder duschen.

4. Tag im 2.Hotel oder 7. Reisetag Gujiao

Na endlich, nicht das Zimmer wurde gereinigt oder Handtücher gewechselt, nein dass Wasser war wieder da. Da ich die Wasserhähne aufgelassen hatte wurde ich um Mitternacht vom Geräusch des Wassers wach, da habe ich mich erst mal ausgiebig geduscht.

Mit der Arbeit klappt es auch ganz gut, so dass der Termin 23.01.05 zu Weiterreise planmäßig nach Pengcheng verlaufen kann.

Seit 2 Tagen ist der Projektmanager auf der Baustelle, holt mich vom Hotel, bringt mich zur Arbeit oder wieder zurück. Bei diesen Fahrten habe ich schon gemerkt, dass er sehr forsch fährt. Er wird mich auch am Sonntagmorgen zurück über die Berge nach Taiyuan zum Flughafen bringen, da bin ich mal gespannt wie dieses Erlebnis ausgeht! Hoffentlich kommt nicht noch Schnee dazu.

Es wurde mir von meiner Firma gesagt, ich solle von allen guten Hotels die Adresse aufschreiben, ist dieses jetzt eines oder das davor? Ich mach lieber mal ein Bild vom Eingangsschild.

Es ist jetzt Samstag Abend und habe heute vor der Abreise Waschtag, Gott sei Dank, dass das Wasser wieder läuft, habe meine Arbeitskleidung, Hose, Hemd Strümpfe mit Haar Shampoo gewaschen das ich von zu Hause mitgenommen hatte, die Wäsche ist jetzt nicht rein aber einigermaßen sauber geworden. Die Heizung musste ich aber auf Höchstleitung einstellen, damit die Sachen auch pünktlich zur Abfahrt trocken sind.

Die Arbeiten auf der Baustelle konnte ich fast alle erledigen, ich packe jetzt meine Sachen für die Weiterreise zum Projekt Pengcheng. 

8. Reisetag Anreise über Shanghai nach Pengcheng

Wie schon am Vortag beschrieben ging es um 7:45 Uhr über die Berge nach Taiyuan zum Flughafen.

Als wir die Berge hinauf gefahren sind ging die Sonne auf und überall wo die Sonne auf die Straße gelangt ist war es spiegelglatt. Denn die Temperaturen in der Nacht von -20°C haben die Straße vereist und die Sonne hat begonnen das Eis zu schmelzen. Es dauerte nicht lange bis wir den 1. schweren Unfall gesehen haben, 1 LKW mit Hänger und Kohle beladen ist ins schleudern gekommen und lag mit dem Hänger im Straßengraben, kurz danach 1 PKW im Straßengraben, dann ein Unfall ein LKW mit  einem PKW, der PKW hat dem LKW den gesamten Tank abgerissen der PKW war dafür zum Schrottpreis erhältlich. Immer wieder weitere Unfälle. Insgesamt 4 PKW und 4 LKW waren beteiligt. Einmal haben wir uns 180° gedreht. Ich habe dem Fahrer zu verstehen gegeben, dass kein Anlass besteht so rasant bei den Straßenverhältnissen zu fahren, da genügend Zeit war um den Flughafen in Taiyuan zu erreichen. Ich hatte schon nach kurzer Zeit die Hosen gestrichen voll als wir an den ungesicherten Schluchten und Tälern in den Bergen vorbei gefahren sind. Dann endlich geschafft, wir sind trotz allem gesund am Flughafen angekommen. Mit einem längeren Aufenthalt in Shanghai von ca. 6 h ging es dann Richtung Flughafen Xuzhou und mit dem Auto dann weiter zum Hotel. Mein Dolmetscher den ich vom Freitag an nicht mehr gesehen hatte war dann in Xuzhou pünktlich wieder am Flughafen. Die Reise hat wunderbar geklappt es gab keinerlei Schwierigkeiten.

Im Auto sagte mir der Dolmetscher, dass er diesmal ein sehr gutes Hotel für mich gefunden hat die Adresse hat er aus dem Internet, da war ich ja mal gespannt. Um 23:00 Uhr im Hotel angekommen war mir klar, hier warst du schon mal mit einem ehemaligen Mitarbeiter. Ich kannte das Hotel und konnte mich recht gut an Zimmer, Ausstattung, Service  und Frühstück erinnern. Mir ist auch eingefallen, dass es eine Hotelreinigung hier gibt, was für ein Zufall. Da war ich ja erst mal richtig froh, dass ich nach einer relativ langen Zeit doch wieder ordentlich untergekommen bin und ein Hotel vorgefunden habe das durchaus mit unserem Hotels in Deutschland mithalten kann.

9. Reisetag Pengcheng    

Erstmals nach 9 Tagen 1 Tasse Kaffee und Spiegeleier mit Speck, da haut es ja einem vom Sockel.

Am liebsten wäre ich ja bis mittags sitzen geblieben,  aber wie das so ist, wo es am schönsten ist muss man zuerst gehen, die lieben Kollegen haben mich zur Arbeit abgeholt. Nach ca. 30 Min. Autofahrt kamen wir dann in Pengcheng an wo ich meine Arbeiten aufnahm. Das Büro wo ich sitzen sollte war im 4. Stock zum ersten Mal habe ich am 9. Tag einen richtigen Internetanschluss wo ich auch für die Firma Bilder versenden kann. Mir wurden die Toiletten gezeigt die auch auf jeder Etage zu finden sind. In der 4. Etage solle ich lieber nicht hineingehen die wären wohl nicht so sauber. Neugierig wie ich bin, habe ich dann später doch mal reingeschaut.   

Ich wollte zu erst ein Foto machen, dann habe ich mir gedacht, verdränge das was du gesehen hast ganz schnell. Mann kann es nicht beschreiben wie es Menschen (Mann und Frau ) geben kann die unter solchen Bedingungen Ihr Geschäft verrichten. Ich bin dann eine Etage tiefer gegangen, da hätten sich immer noch einige  Mitarbeiter übergeben. Man muss höllisch aufpassen, dass man sich hier keine Krankheiten holt, ich versuche diese Orte zu meiden und erledige alles im Hotel, dass klappt ganz gut,  und damit ist dieses Thema beendet.

Bananen und Äpfel haben die Kollegen für Mittags besorgt. Ich sollte Mittags mit zum Essen gehen, dass habe ich aber aus Erfahrung dankend abgelehnt. Im Hotel habe ich versucht ein Internetanschluss einzurichten, habe auch eine Einwahlnummer bekommen, hat aber leider bis jetzt noch nicht geklappt. Na ja was soll’s.

10. Reisetag Pengchen

Die Hälfte meiner Aufgabe ist fast geschafft, nach einem guten Frühstück wurde ich heute Morgen  abgeholt.

Zum ersten Male habe ich Schneetreiben in China erlebt. Aber wer dachte, dass jetzt der gesamte  Kraftverkehr zusammenbricht, der war doch sehr enttäuscht, denn nicht alle aber die meisten Kraftfahrer fuhren auch wie bei uns den Wetterverhältnissen angepasst.

Es gibt gute Baustellen, wo die Arbeit und Hotel zusammen passen, dass ist aber Zufall. Hier ist das Hotel super, aber die Anlage, wie sie nach unseren Vorgaben von den Chinesen gebaut und betreut wird, ist sehr beschämend. Leider haben wir hier keinen großen Einfluss darauf.

Als ich heute mit meinem Dolmetscher über meine weitere Tätigkeit und Reiseplanung auch über meinen Heimflug von Peking nach Frankfurt gesprochen habe, ist aufgefallen, dass der Rückflug von Wuhan nach Peking und weiter nach Frankfurt nur zu schaffen ist wenn alles absolut planmäßig verläuft. Das heißt, dass keine Verspätung des Fliegers von Wuhan nach Peking auftreten darf, aber selbst dann ist wegen dem Neujahrsfest in China, mit erheblichem Ansturm an den Flugschaltern zu rechnen. Kurzerhand haben wir den Flug Inländisch umgebucht, so das ich einen Tag früher nach Peking fliege und dort eine Übernachtung habe, dann ist gewährleistet das ich auch den für mich wichtigsten Flug (in die Heimat) nicht verpasse.

Heute Abend war ich im Chinesischen Restaurant in meinem Hotel, da habe ich nach 11 Tagen zum ersten male eine engl. Speisekarte gesehen, und einige Leute vom Bedienungspersonal konnten auch gut englisch, sowie dies hier im Hotel vom Personal viele konnten.  

11. Reisetag Pengcheng

Die Stadt ist heute Morgen voller Smog, man kann gar nicht richtig Luft einatmen.

Die ersten Anzeichen meiner Chinareise machen sich bemerkbar,  Wundstellen im Mund und Durchfall, da kann man sich schützen wie man will auch wenn man mit Trinkwasser die Zähne putzt und im nachhinein Mundspülung verwendet, irgendwann ist man reif, so geht es mir jedenfalls.

Wir haben heute – 5 °C und es ist sehr nebelig. Die Kollegen haben mich wieder eingedeckt mit Äpfel, Bananen und Orangen.   

Ich mache gerade einen großen Sack mit Wäsche für die Wäscherei fertig, denn ich möchte ja mit frischer Wäsche zur nächsten Baustelle, da weis man nicht was auf einen zukommt. Ob dies auch wieder ein ordentliches Hotel ist wo man die Wäsche zum waschen abgeben kann? Evtl. muss ich zum guten Schluss noch den ganzen Dreck mit nach Hause nehmen. 

Ich nehme heute Abend ein ausgiebiges Vollbad habe erhebliche Gliederschmerzen. Habe heute nochmals probiert ins Internet zu kommen und siehe da es hat geklappt. Die Einwahlnummern sind überlastet man muss es 10 x versuchen, es ist zwar langsam aber es geht. Halte Kontakt mit der Heimat, klappt ganz gut.

12. Reisetag Pengcheng

Gutes Frühstück und schönes Wetter, da macht das Arbeiten doch Spaß. Komischerweise ist der Smog nicht an jedem Tag festzustellen. Auf jeden Fall geheizt wird mit allem was brennt.

Die Stadt ist einigermaßen sauber - nicht rein, aber 1 km weiter draußen ist an jeder Ecke eine Müllhalde. Der Schmutz kommt auch teilweise daher, da hier Kohle abgebaut und über weite Strecken transportiert wird. Habe jetzt 3 x im Chinarestaurant gegessen, 1x hatte ich irrtümlich kaltes Entenfleisch bestellt, ein 2. x war das Essen so scharf, dass man es kaum genießen konnte. Als ich am Abend ins Hotelzimmer kam, lag meine frische Wäsche vom Vortag in meinem Zimmer, zwar ohne Weichspüler gewaschen aber immerhin. Ich bekomme auch seit heute eine in Englisch gedruckte Tageszeitung. (CHINA DAILY)

Den Flug von Wuhan nach Peking haben wir vor Ort um einen Tag früher umgebucht, wegen den Neujahrsfest ist mit großen Ansturm auf die Flughäfen zu rechnen, da wäre die geplante Weiterreise nach Frankfurt nicht zu schaffen gewesen.

Im Hotel Airport Garden in Peking werde ich dann eine Nacht einen Zwischenstopp machen bis es dann endlich nach Hause geht.

Wie ich heute erfahren habe, sollen die Dolmetscher ausgetauscht werden, na ja mal sehen wer da kommt, auf jeden Fall soll der jetzige erst mal ins Büro nach Wuhan.   

13. Reisetag Pengcheng

Morgens fahren wir mit einem chinesischen VW Satana  2000 vom Hotel zur Baustelle. Als wir vom Flughafen zum Hotel gefahren sind bewegten sich bei Starken Schneetreiben die Scheibenwischer kein Stück, und der Wagen machen störende Quietschgeräusche wahrscheinlich von den Federn kommend. Die Scheibenwischer wurden in der Zwischenzeit repariert, die Geräusche blieben. Aber, ich kann mich erinnern, die waren schon bei meiner letzten Reise im Juli 2004 vorhanden. Mit einem Tropfen Öl könnte man so viel bewirken.

Der  Durchfall ist zurückgegangen, dafür habe ich erhebliche Halsschmerzen bekommen. Ich werde mir doch hier nicht eine Magen-Darmgrippe eingefangen haben.

Große Unterstützung von unserem Chinesischen Partner bekomme ich nicht. Ich wollte mal Batterien für meine Computermaus haben, da hat man gesagt ich soll in die Stadt gehen, da gibt es welche. Auch die Unterstützung am Abend, im Hotel abgesetzt und dann auf wiedersehn. Ich hatte gebeten der Dolmetscher solle doch mal mit mir ins Hotel kommen um das Internet einzurichten, da hat er mir gesagt das Personal an der Rezeption spricht gut englisch.

Als ich in die Bauzeichnungen einiger Bauteile Einsicht halten wollte, teilt man mir mit, ich bin zur Qualitätskontrolle hier und dazu braucht man die Zeichnungen nicht, das war aber eine Anweisung vom sits manager.

Vielleicht haben auch die Herren mal ein Anliegen, dann werde ich Ihnen etwas flöten.

Habe heute Steuergerät von der Partnerfirma übernommen, soll nicht funktionieren, geht mit ab nach Deutschland zur Überprüfung. Habe gerade erfahren, dass am Sonntag kein Auto zur Verfügung steht um mich vom Hotel zum Flughafen zu bringen. Ein Taxi zu besorgen ist nicht das Problem, dem Taxifahrer erklären wo die Fahrt hingehen soll, das ist das Problem. Das wird ja wieder mal eine Erlebnisfahrt, denn wo wir hergekommen sind, von welcher Richtung weis ich nicht mehr aber es waren bestimmt 5 Straßenwechsel in verschiedenen  Kreisverkehren. Und hoffentlich komme ich am Flughafen zurecht, denn da in Xuzhou spricht kein Mensch englisch. Wenn der Flug verschoben wird oder entfällt stehe ich auf dem Schlauch, denn hier auf der Baustelle spricht auch keiner engl. und der Dolmetscher ist weg.

14. Reisetag letzter Tag in  Pengcheng

Mache heute meine letzten Arbeiten für das Projekt Pengcheng fertig und dann wird gepackt. Ich glaube, dass hat keinen Menschen hier interessiert ob und was ich hier tue. Der sits manager hat sich von mir noch nicht mal verabschiedet. Er wollte auch keine Ergebnisse wissen die ich bei meiner Kontrolle festgestellt habe. Einige Punkte sind doch sehr schwerwiegend. Ich habe den Dolmetscher angesprochen er möchte den Sits manager informieren, damit wir ein kurzes Meeting wegen dieser Punkte abhalten können, --> keine Rückmeldung erhalten. Man hat nur gesagt, dass Ingenieure der Partnerfirma auf die Baustelle kommen, da müssten sie sich jetzt darum kümmern.

Morgenfrüh um 6:00 Uhr geht es mit dem Taxi nach Xuzhou, dann mit dem Flieger nach Wuhan mit einem Zwischenstopp im Shanghai und dann mit dem Auto weiter nach Qingshan, hoffentlich werde ich da am Flughafen von einem anderen Dolmetscher abgeholt.  Heute scheint die Sonne, es ist trüb und es liegt wieder mal ein fürchterlicher Smog über der Stadt.

Habe heute aus meiner Hausapotheke Medikamente genommen, da der Durchfall zurückgekehrt ist und ich starken Schnupfen und erhebliche Halsschmerzen habe, bin mal gespannt ob dies hilft.

Einen chinesischen Arzt möchte ich nicht aufsuchen.

Bin heute das erste Mal im Hotel im Westernrestaurant gewesen und habe seit 2. Wochen das erste Steak gegessen. Es war für chinesische Verhältnisse recht teuer aber auch recht gut.

Da hab ich mir gleich für den nächsten morgen 2 Scheiben Toast, Butter und Marmelade mitgenommen, da ich ja morgens in der Früh kein Frühstück bekomme.

15. Reisetag nach Wuhan, Abreise vom Hotel.

Ich musste mich beeilen um rechtzeitig wie vorgesehen um 6:30 Uhr  abreisen zu können. Da ich in der vergangenen Nacht nur sehr schlecht geschlafen habe, viel mir das Aufstehen sehr schwer. Pünktlich um 6:30 stand ich an der Rezeption beim Check- out. Ich habe gebeten das die Dame an der Rezeption mir ein Taxi ruft und dem Taxifahrer erklärt wo die Reise hin soll. Nach Rücksprache mit dem Dolmetscher dauert die Anfahrt zum Airport Xuzhou ca. 1 h und kostet Fixpreis 120,00 RMB. Das hat auch gut geklappt, wir kamen ca. 11/2 h vor Abflug am Flughafen an. Vor dem Flughafen hat uns der Sicherheitsdienst aufs Gelände gelassen, weil die Schranken zu waren, das Taxi hat gehupt und schon waren wir drin im Flughafengelände. Als wir dort ankamen war es sehr kalt es ging ein eisiger Wind. Koffer, Taschen und PC, ausgeladen und schon brummte das Taxi davon. Ich wollte zur Tür gehen die automatisch öffnen sollte aber es geschah nichts. Nur ein Spalt von ca. 1/2m war geöffnet. Nachdem ich durch den Türspalt geschlüpft bin habe ich erstmal Ausschau gehalten was sich hier abspielt. Nicht ein Mensch im Flughafen totale Menschenleere, und alles war offen. Check-in Schalter waren beleuchtet, einige Geschäftsartikel waren zugänglich, die PC`s konnte man bedienen, usw. Es dauerte ca. 20 Min. bis die erste Menschenseele sich rührte, dann so nach und nach kamen dann alle Leute aus Ihren Löchern gekrochen. Mein Flug war der erste an diesem Sonntag und 1 h vor dem 1. Flug wird der Flughafen geöffnet, so glaube ich das wenigsten. Auf jeden Fall ging es dann pünktlich weiter nach Shanghai zum Zwischenstopp.

2 h Aufenthalt, reichte gerade für eine Nudelsuppe mit Rindfleisch und dann ging es schon weiter nach Wuhan. Dort haben mich der sits manager und dessen 2 Kollegen, der Baustelle in Qingshan, am Flughafen abgeholt. Das Hotel hatten wir im Voraus schon gebucht und diesmal haben wir Glück gehabt, die Zimmer sind nicht ganz billig aber verfügen über eine gute Ausstattung. Auch die Sauberkeit ist sehr ansprechend. Aber immer wieder gibt es einen Haken, diesmal spricht wieder keine Person an der Rezeption engl. Es gibt ein Restaurant im Hotel mit ca. 200 Sitzplätzen, die Tische sind aufgebaut wie in einer Turnhalle. Im Nebenraum wird umgebaut ich denke deswegen. Speisekarten in engl. gibt es nicht. 

Das Frühstück ist zum heulen. Na ja ich werde die eine Woche wohl überleben. Dafür entschädigt das große Zimmer mit herrlichem Bad.      

16. Reisetag oder Start in Qingshan

Heute früh wurde ich im Hotel von meiner Dolmetscherin abgeholt die ich noch nicht kannte. Aber wenigstens einer der mich versteht und ich Sie. Dann ging es auf die Baustelle. PC- Einrichtung funktionierte nicht, na mal sehen ob das im Hotel heute Abend besser klappt. Die Dolmetscherin hat mir heute zum Mittag 2 süße Brötchen mitgebracht die anderen Kollegen wollten mir auch Chinesische Brote abgeben dies wollte ich aber nicht. Ansonsten ist unsere Anlage auf einem riesengroßen Kraftwerksgelände, so groß habe ich noch kein Kraftwerk gesehen, hier wird u.a. auch Stahl produziert. Die Anfahrt vom Hotel Wuhan zur Baustelle beträgt ca. 30 Min. Wuhan ist eine sehr saubere Stadt, dies können leider nur wenige Städte in China von sich behaupten. Je näher man an die Baustelle kommt und so schmutziger und dreckiger wird das Gelände, dass hat u.a. auch mit dem Kohleabbau zu tun. Die Menschen die hier leben sind die ärmsten Schweine der Welt. Kein Mensch in Deutschland kann sich nur annähert vorstellen wie die Menschen hier leben, über das Essen für Arme wollen wir erst gar nicht reden. Die Bettwäsche wenn überhaupt vorhanden wird im Kohlstaub getrocknet, einige Häuser haben keine Türen, keine Fenster, usw.

Mein Tisch im Büro musste ich erst mal leer räumen und einer gründlichen Reinigung unterziehen, dass ganze Büro ähnelt einem riesengroßen Saustall aber ich glaube die wird sich da nicht mal wohlfühlen. In diesen 2 engen Räumen arbeiten 6 Ing. und 1 Sekretärin. Für eine Zeichnung von den Silos zu suchen haben 4 Mann 20 Min. gebraucht. Andere Zeichnungen sind gar nicht aufgetaucht.  Mindestens 5 Stapel Zeichnungen wurden mir gezeigt, aber die richtigen waren nicht dabei, Obwohl es hier keine Verständigungsschwierigkeiten gab.

Heute Abend bin ich im Hotel essen gewesen, ich hatte wieder meine handschriftliche übersetzte Dinnercard und zeigte auf die Gerichte die ich essen wollte, so u.a. auch auf Ente, die Bedienung hat mir mit Handzeichen zu verstehen gegeben, dass alles vorhanden ist. Na ja da war ich aber sehr gespannt. Kurze Zeit später war es dann so weit. Die Ente bestand nur aus Haut und dies in Streifen, dazu eine Art Zwiebel und eine Sojasoße. Die Hautstreifen lagen auf einer Art Fladenbrot nur viel dünner. Klasse habe ich mir gedacht, da hast du ja wieder einen Volltreffer gelandet. Die Bedienung hat dann die Hautstreifen mit Zwiebel das Fladenbrot belegt und Soße darüber gegeben, dann wurde Stück für Stück eingewickelt und mir auf den Teller gelegt. Habe 3 Stück gegessen dann war ich bedient. Ich glaube so langsam, dass der Trottel von Dolmetscher extra falsch oder wenigstens nicht das richtige aufgeschrieben hat. Werde morgen  meine neue Dolmetscherin fragen, und den Zettel mal vorzeigen.

Das Beste am gesamten Abendessen war die Flasche chinesisches Bier.

17. Reisetag Qingshan oder noch 8 Tage bis zur Heimreise 

Morgens mit Grauen zu Frühstück, 2 Spiegeleier in Sojaöl gebraten, oder gekochte Eier in Tee gekocht das ist ja noch in Ordnung, den Rest kannste in der Pfeife rauchen. Kein Toast, Brot oder Kaffe oder sonstige genießbare Sachen. Da kann man gut sagen, das Frühstück ist im Zimmerpreis enthalten. Heute habe ich auf der Baustelle Besuch bekommen, ein Ing. Büro aus Deutschland was mit unserem chinesischen Partner seit ca. 2 Jahren zusammenarbeitet soll uns unterstützen, damit unsere Anlagen bei der Herstellung in der Qualität verbessert werden.

Habe heute von der Dolmetscherin meine Dinnercard umschreiben lassen. Und siehe da aus einer Barbecue Ente wurden dieselben Hautstreifen wie gestern. Ich denk mich laust der Affe, wieder der selbe Sch....., habe weiter auf meine Karte geschaut und habe Barbecue Pork bestellt, und jetzt kamen frisch gegrillte Fleischspieße, nah ja geht doch. Noch 2 Bier und dann im Hotel weiter an meiner Checkliste arbeiten. Es ist schon merkwürdig ab 17:30/ 18:00 Uhr an jedem Tag sind die Restaurants bis auf den letzten Platz gefüllt um 19:30 Uhr sieht man keinen Menschen mehr, im Gegenteil man wird blöd angeschaut wenn man dann noch was zu essen haben möchte. 

18. Reisetag Qingshan oder noch 7. Tage bis zur Heimreise

Auf zum Frühstück, heute essen wir gebratene Nudeln um 7:30 Uhr morgens und eine Milch aus einem 20 Liter Topf, der sieht aus als wenn er aus der Deutschen Nachkriegszeit stammt und schon ein paar Einschläge abbekommen hat, deswegen wird der Topf auch nicht mehr ganz gefüllt.

Heute ging es auf der Baustelle auch turbulent zu, der gestrige Besuch möchte doch mit der Direktion sprechen, damit hier bei den Projekten die Qualität erheblich verbessert wird. Die lieben Kollegen haben mir heute zu Mittag einen kleinen Kuchen mitgebracht, dazu habe ich im Hotel Schnellkaffee gekauft, das ist ja mal was. Der sits manager hat nicht alle Tassen im Schrank, der glaubt doch tatsächlich, dass er bestimmen könnte wann und wo und wie ich die Anlagen zu kontrollieren und zu prüfen habe. Den Zahn habe ich Ihm gleich am Anfang gezogen. Ich denke wenn das Schreiben was ich heute am 3. Tag geschrieben habe bei der Partnerfirma angekommen ist und diskutiert  wird, dann werden sich seine Gesichtszüge noch erheblich verändern. Wollte am Abend ins Restaurant gehen konnte ich aber nicht, weil eine große Party im Saal gefeiert wurde, somit wurde ich um mein Abendessen gebracht. Habe dann 3 Bier im Lobby room getrunken, das Bier hat nicht geschmeckt war viel zu warm. 

19. Reisetag Qingshan oder noch 6. Tage

Mit etwas mehr Hunger bin ich zum Frühstück gegangen, heute gab es Nudeln und Salat von frischen Gurken gemacht, dazu eine Milch aus meinem Lieblingstopf. Geschmeckt hat die Zusammenstellung weniger, aber man wurde satt.

Jeden Tag werde ich gefragt, wann bist du fertig und wann gehst du wieder nach Hause. Ich habe das Gefühl, dass ich hier nicht erwünscht bin, um das zu kapieren braucht man die Landessprache nicht zu beherrschen.

Heute Abend wurde ich von der Partnerfirma, nach 19 Tagen China, das erste mal zum Abendessen eingeladen.

Der Grund war das Neujahrsfest, da ist es üblich, dass alle Firmen Ihre Mitarbeiter einladen und sich für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr bedanken. Das ist so ähnlich wie bei meiner Firma, ... oder doch nicht. Auf jeden Fall habe ich dort alle wichtigen Personen getroffen, unter anderem auch meine gesamten Dolmetscher, und die leitenden Personen für die gemeinsamen Projekte.

Hier waren auch 4 deutsche Ingenieure anwesend. Nach Begrüßung und langsamen Einstieg in das Abendessen ging es dann nach kurzer Zeit zum Kampfsaufen über. Mit jedem musste man auf das Neue Jahr anstoßen, natürlich Bier wird auf ex getrunken und halbe Limogläser gefüllt mit chinesischen Wodka natürlich auch. Nach ca. 1h hatte der Chef so die Hacken voll, das er sich schon mal verabschiedet hat. So waren doch etliche die die Party im voraus schon verlassen hatten. Da ich nur 2 Gläser Schnaps getrunken habe konnte ich bis zum Schluss durchhalten. Nach ca. 3 h war der ganze Spuk vorbei. Einige Ing. von der Partnerfirma kamen für diese Feier 1500 km angereist.     

20 .Reisetag Qingshan oder noch 5. Tage

Heute Morgen musste ich doch feststellen, dass der gestrige Abend doch sehr hart war, denn mein Schädel brummt mir am Mittag immer noch. Dieser Wodka schmeckt ekelhaft, man kann gar nicht sagen woraus dieses furchtbare Gesöff hergestellt wurde.

Bin den vorletzten Tag auf der Baustelle, heute musste ich mal etwas positives feststellen.

Ich habe zum ersten Mal erlebt, dass die Chinesen auf meinen Anweisungen hin mit Änderungsarbeiten sofort begonnen haben, so wurden einige fehlende Bleche angebracht.

Bin heute wieder von den Baustellenleuten gefragt worden wann ich denn fertig bin und Abreise. Der Fahrer sagt immer „go home“  mehr englisch kann er nicht.

Habe noch Bilder nach Deutschland versandt und dann heute früher ins Bett.

21. Reisetag Qingshan oder noch 4. Tage

Heute letzter Tag auf der Baustelle, dann noch Bilder beschriften, sortieren, versenden und Checkliste erstellen, dann ist endlich Schluss in diesem Scheißland.

Habe heute meine Arbeiten fertig gestellt, habe mit meiner Dolmetscherin eine Mängelliste erstellt,

darin waren 25. Punkte aufgelistet, dies bedeutet aber nicht, dass das schon alles gewesen ist. Nach einem Gespräch in unserer Firma werden das noch erheblich mehr. Meine Dolmetscherin hat mich Mittags wieder versorgt. Da kein Auto zur Verfügung gestellt wurde mussten meine Begleiterin und ich uns ein Taxi besorgen. Ohne Verabschiedung von der Baustelle ging es dann ab zum Hotel. Dann im Hotel mit meiner Dolmetscherin an die Rezeption, noch kurz nachgefragt, ob es Probleme gibt wenn man um Mo 6:30 abreisen will, sie hat mir dann gesagt alles i.O. keine Probleme. Dann Verabschiedung von meiner Dolmetscherin die sich doch während der Arbeitszeit sehr viel Mühe gegeben hat.

So jetzt stehe ich hier im Hotel, kein Mensch spricht englisch und ein Taxi am Montagmorgen zum Flughafen kann ich mir selber besorgen. Na bin mal gespannt wie das klappt. Für den Notfall habe ich noch Ihre Telefonnummer. Hoffentlich schaltet Sie das Handy nicht ab.

22. Reisetag Qingshan oder noch 3. Tage

Habe Heute den ganzen Tag im Hotel gesessen und habe meine Checkliste fertig gestellt und Bilder versandt, da hätte man auch einen Tag früher die Heimreise antreten können, diese Arbeiten hätte ich auch zu Hause oder in der Firma in Deutschland gemacht. Alle anderen Deutschen Mitarbeiter von Partnerfirma sind gestern spätestens heute abgereist, der "Trottel" bleibt natürlich noch. Am Vortag habe ich einen Teil meiner Arbeitskleidung die ich nicht mehr brauchte in die Wäscherei  gegeben, auf der Laundry List stand Regular Service returnet the next day. Heute um 18:00 Uhr hatte ich die Wäsche noch nicht zurück. Ich wollte zur Rezeption gehen um irgendwie an meine Kleidung zu kommen, da hatte ich etwas vergessen, ich wollte mit meiner Zimmerkarte Eintritt in mein Zimmer verschaffen, da stand ich vor der Tür und kam nicht mehr hinein, na prima! wieder mal gut gelaufen. Meine Dolmetscherin hatte mich noch am Nachmittag angerufen ob alles in Ordnung ist oder ob Sie helfen kann. Ich habe Ihr gesagt: z.Z. komme ich noch alleine zurecht.


Mit meiner Karte zur Rezeption, mit Handzeichen gezeigt das mit der Karte nicht mehr die Tür geöffnet werden kann. Sie an den PC und hat mich gefragt check out tomorrow,  ich sagte ja. Sie steckte meine Zimmerkarte in die Box und sagte: OK. Na gut nah schön wenn das jetzt geklappt hat, super.  Ich habe meine Wäschezettel mit dabei gehabt und habe dann gefragt was mit meiner Wäsche ist. Ich zeigte einer Damen der Rezeption das die Wäsche am Folgetag der Abgabe sie wieder zurück gebracht werden soll, Sie hat mir irgendwie zu verstehen gegeben, die Wäsche kommt morgen in der  Früh. Ich zeigte Ihr meine check- out time und dann griff Sie zum Hörer. 15 Min. später hatte ich meine Wäsche im Zimmer, aber leider war die nicht trocken sondern noch sehr feucht. Egal die Hauptsache ist ich hatte meine Wäsche wieder und bis morgen zur Abreise ist die auch wieder trocken, nah ja mal alles wieder gut gegangen. Ich merkte aber später, das meine Strümpfe stark eingelaufen sind die Wäsche hätte ich mir sparen können.

24. Reisetag nach Peking oder letzter Tag China

Abreise Qingshan nach Wuhan und dann um 9:00 Uhr mit dem Flieger nach Peking. Natürlich wieder allein, denn meine Dolmetscherin hatte sich ja schon 2 Tage vorher verabschiedet.

Mit einem Zettel in der Hand zum Taxi und dann ging es los. Vom Hotel gut weggekommen und pünktlich ca. 11/2 Stunden vor Abflug am Flughafen in Wuhan eingetroffen. Großer Menschenauflauf, alle wollten zu Ihren Familien zum chinesischen Neujahrsfest.

Zum ersten Mal hat es am vergangenen Abend stark geregnet, in der Nacht wurde ich ein paar mal wach, wusste aber gar nicht so recht warum, bis ich dann merkte, die Ursache war ein größeres Gewitter mit Wetterleuchten und Donner. Morgens als ich mit dem Taxi losfuhr war es immer noch stark am regnen und in den reichlich vorhandenen Schlaglöchern haben sich Wasserlachen zu Aquaplaningflächen verwandelt. Als wir dann weiter Richtung Airport fuhren lag der erste Kleinbus auf der Schnellstraße schon in den Leitplanken. Der  Taxifahrer hat sofort das Tempo angepasst, auf jeden fall sind wir heile angekommen.

Als der Flug um 9:00 Uhr starten sollte merkte ich schon dass die Temperaturen erheblich gesunken sind und die Transportfahrzeuge auf dem Flughafengelände voll Eis waren. Wir wurden ca. ½ Std später zum Flieger geleitet, aber es ging noch nicht los. Erstmal wurden mit C- Schläuchen die Tragflächen und die Start- und Landeklappen kräftig abgestrahlt, denn die waren vom Schneeregen zugefroren. Das war ja wieder was für Herz und Magen. Nach ein paar Versuchen ob alles wieder funktionierte ging es dann endlich los. Erhebliche Turbulenzen den ganzen Flug über sorgten dafür, dass es mir so richtig sau schlecht im Magen war.

Da ich noch einen Tag in Peking verweilen sollte, weil mein Rückflug nach Frankfurt erst morgen reserviert wurde. Habe ich mir gedacht, wenn am Flughafen nicht soviel Betrieb ist, fragst du einfach mal am Air- China Office ob der Flug von Morgen nicht auf Heute vorverlegt werden kann, und siehe da es hat geklappt. In den letzten 5 Min. habe ich dann den Flieger bekommen. Schnell noch meine letzten RMB ausgegeben und dann ging es auch schon ab.

„Gott sei Dank“ in Frankfurt gelandet“ meine Heimat und meine Familie hat mich wieder. Ich hab mein Gepäck abgeholt und wollte zum Ausgang, da hat mich der Zoll angehalten, ich soll doch mal meinen Koffer und PC Tasche aufmachen, nach kurzer Durchsuchung ist der Zollfahnder sofort auf das elektronische Steuergerät gestoßen, was ich von der Anlage Pengcheng zur Reparatur mit nach Deutschland nehmen sollte. Er fragte mich ob ich wüste, dass dieses Gerät eine Einfuhrgenehmigung braucht, ich sagte nein. Er sagte zu mir er wolle diesmal eine Ausnahme machen und ein Auge zudrücken, wenn ein anderer Kollege dabei gewesen wäre hätte er Strafanzeige stellen müssen, na prima, wieder mal hat meine Firmaf vollen Durchblick bewiesen. Denn die Anzeige hätte nicht die Firma bekommen sondern ich ganz privat. 

Was für ein tolles Gefühl wieder in der Heimat zu sein und was für eine kaotische Reise. Ich glaube keine einzige positive Erinnerung wird bleiben, höchstens die; das ich einen Tag früher zu Hause bin als geplant.

Zum guten Schluss lag meine Abrechnung bei mir zu Hause auf dem Tisch, nach kurzer Überprüfung musste ich feststellen, dass die Buchhaltung 16 Stunden meiner Anreisestunden auf Anweisung Chef gestrichen haben, dass passt zum Gesamtbild. Diese Reise, mit so einer Planung, mit so einem Unsinn bis am 08.02.05 sich in China aufzuhalten, mit so wenig entgegenkommen unserer chinesischen Partner, ohne zu Wissen welche Kleidung, Temperaturen, oder Impfungen benötigt werden, in welches chinesische Inland man Einreisen soll, ohne Planung in welche Absteige man abgeschoben wird, ohne Frühstück ohne Mittagessen, nur teilweise Betreuung beim CHECK IN und CHECK OUT, zum Abendessen gar nicht, usw.

Nur einfach, hier sind die Projektordner und 8 Tickets und dann los, und wenn du Glück hast wirst du noch abgeholt. Und zum Schluss dann noch Anreisestunden auf Eigenkosten.

Dies wird es in dieser Art mit mir nicht mehr geben.

 

 

 

 

Ich muss hier annehmen, dass bei meiner Firma mit zweierlei Maß gemessen wird, denn in der Abteilung Montage ist es üblich, dass bei Anlagen- Innenbefahrungen vor allem bei Anlagen die schon in Betrieb gewesen sind Kesselstunden geschrieben werden, Zuschlag 50%. Samstag und Sonntag Überstundenprozente, usw. 3 Samstage und 3 Sonntage, von diesen Zuschlägen erhalte ich nichts, weiterhin stelle ich meinen eigenen PC, Handy, Diktiergerät, Digitalkamera, sämtliche Speicherkarten und Ladegeräte zur Verfügung. Dann transportiere ich noch Steuergeräte von China nach Deutschland.

Wen man diese Reiseerlebnisse gelesen hat, dann ist der Abzug von 16 Reisestunden nicht nur sehr Bedauerlich.  




Dies war nur einer kleiner Einblick in das lustige Montageleben.

Gruß Thomas

 

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