Das Erlebnis Auslandsmontage :
Am
15.01.2005 beginnt um 15:00 Uhr die Reise nach China
Mit
dem PKW zum Bahnhof anschließend mit der Bahn zum Flughafen Frankfurt.
Um 20:15
Uhr sollte es losgehen, aber der Flug hatte 45 Min. Verspätung. Dann
ging es
aber ab nach Peking. Pünktlich um 12:30 Uhr Ortzeit Peking ist die
Maschine
gelandet. Da ja insgesamt 1 Hin- und Rückflug Frankfurt- Peking-
Frankfurt und
6 Inlandflüge Peking- Taiyuan, Taiyuan- Shanghai, Shanghai- Xuzhou,
Xuzhou-
Shanghai, Shanghai Wuhan und Wuhan Peking bei 3 Fluggesellschaften
rückbestätigt werden mussten wurde die Wartezeit im Flughafen für diese
Rückbestätigungen u.a. genutzt. Um 19:25 Uhr sollte es dann weiter
gehen von
Peking nach Taiyuan wo ein Dolmetscher der Partnerfirma in China,
mächtig
der englischen Sprache, mich erwarten sollte. Auch dieser Flug hatte
Verspätung
ca. 1 h später ging es dann weiter, um ca. 22:30 haben wir uns dann wie
verabredet auf dem Flughafen getroffen. Als wir weiter fahren wollten
war
anscheinend das Taxi nicht mehr da, kurzerhand wurde entschlossen mit
dem Bus
erst mal weiter zu fahren. Der Bus war am Einstieg so schmal, dass der
Koffer
nur mit größter Mühe durch die Tür durchgedrückt werden konnte, hierbei
wurden
die Koffer Herstellerschilder abgerissen und der Koffer leicht
beschädigt, ich
hatte Ihn gerade erst für diese Reise Neu gekauft. Da der Koffer nicht
nur
Ordner für 3 Projekte sondern , Handy, Fotoapparat, Diktiergerät,
sämtliche
dazugehörigen Ladegeräte, Batterie, sowie Arbeitkleidung und
Straßenkleidung
für Winter, einschl. sonstiger Reiseutensilien beinhaltete und noch den
PC im
Schultergurt kann man sich vorstellen, dass das Gepäck nicht nur
unhandlich
sondern auch noch sehr schwer war, ca. 37kg.
Mit
dem Bus sind wir dann Richtung Hotel gefahren wo wir aber vorher
nochmals in
ein Taxi wechseln mussten das uns dann endlich zu Hotel gebracht hat.
Am Hotel
angekommen war ich mittlerweile mehr als 35 h auf den Beinen. Am
Folgetag ging
es dann mit dem Taxi weiter nach Gujiao wo die Baustelle sein sollte,
Koffer in
den Kofferraum wo ein alter Auspuff und Ersatzteile gelagert wurden und
der
ganze Kofferraum mit Fett und Öl beschmiert war. Ca.
1500 m hoch in die Berge ging es über eine sehr schlechte
Straße über Schluchten und Täler die 200-300 m tief waren ohne
Leitplanken oder
sonstigen Schutz bei rasender Geschwindigkeit
und Temperaturen unter – 15° C. Dann endlich nach ca. 2 h am
Ziel
angekommen, denn Koffer ins Hotel gebracht, Arbeitssachen angezogen und
ab zur
Baustelle.
Ich
musste direkt feststellen, das diese Stadt das größte Dreckloch ist das
ich
jemals in meinem Leben gesehen habe. Smog in der Luft, dass man das
Fenster im
Hotel nicht öffnen kann.
Sehr
Müde an der Baustelle angekommen und nicht nur durch den fehlenden
Schlaf
sondern auch wegen der Zeitumstellung wurde dann die Baustelle
besichtigt. Dann
endlich Feierabend, die Kollegen fuhren mich ins Hotel. Saumüde legte
ich mich
hin und bin sofort eingeschlafen. Nach ca. 4 h wurde ich wach und wollte mich frisch machen, ich schaute
in meinem Waschbeutel und wollte die Seife herausholen, ich traute
meinen Augen
nicht, ca. 50 Tierchen bis zu 2 cm groß haben sich in meiner Tasche
versammelt
und als ich auf den Boden schaute waren es mindestens noch mal genau so
viele
die sich da tummelten. Mit dem Pantoffel habe ich versucht die Tiere
tot zu
schlagen, bei den meisten ist mir das auch gelungen. Mit dem Schlaf war
es
jetzt um 2 Uhr in der Nacht am Ende. Am nächsten morgen wurde ich von
den
Kollegen abgeholt, auf das Frühstück habe ich feiwillig verzichtet. Ich
habe
den Vorfall den Kollegen gemeldet, die dann mir empfohlen haben, das
Hotel zu
wechseln.
Als
bei der Abreise gefragt wurde wo diese Fiecher herkommen, die wie ich
glaube
Kakalaken heißen, wurde gesagt: dass die Tiere sich in der Küche
verschanzen.
Das ist ja schon komisch wenn man dann noch in der 2. Etage sein Zimmer
hat und
die Küche auf Erdgeschoss liegt.
Also
Koffer gepackt ab zum nächsten Hotel. In diesem Hotel habe ich im 9. Stock ein
Zimmer bezogen.
Jetzt nach
dem 2. Tag im 2. Hotel Gujiao musste ich
feststellen, dass weder die Betten noch Zimmer oder Bad
gereinigt wird, keine Handtücher, Toilettenpapier „nichts“ aus dem
Waschbecken
läuft das Wasser, man braucht ca. 15- 20 Min. um einen Eimer zu füllen.
Die
Arbeitssachen sind durch die Anlageninspektionen sehr dreckig geworden,
eine
Reinigung im Hotel gibt es nicht. Kein zur Verfügung gestelltes
Trinkwasser im
Zimmer, man hat mir zu verstehen gegeben ich soll Leitungswasser in den
Wasserkocher geben und dann trinken, dies ist aber so braun ich glaube
das
säuft noch nicht einmal ein Hund.
Das
Frühstück ist ungenießbar. Ich habe mir dann vom Dolmetscher Speisen
zum Abend
von chinesisch in engl. übersetzen lassen, dass Abendessen ist
einigermaßen
obwohl man nicht mal zu 20% weiß was man da isst. Morgens und mittags
gibt es
Äpfel die mir freundlicher Weise unser chinesischer Partner zur
Verfügung
gestellt hat.
Kein
Chinese im Hotel spricht englisch.
Jeden
Abend ist man alleine ohne Begleitung, nur mit einer Handynummer falls
mal
irgendetwas ist.
Ob
dies im Notfall hilft „möchte ich bezweifeln“.
Heute ist
der 3. Tag im Hotel oder 6. Reisetag Gujiao
„Hurra“
und wer gedacht hat heute wurde das Zimmer gereinigt, Bettwäsche oder
Handtücher gewechselt, der hat Pech gehabt denn heute gibt es noch
einen oben
drauf, heute habe ich überhaupt kein Wasser, dass ist ja Spitze ohne
waschen,
usw. ins Bett, und heute bin ich bei einer Anlagen- Inneninspektion
besonders
schmutzig geworden. Was kann da noch schlimmer werden, vielleicht
stehen ja
morgen meine Koffer am Eingang oder Rezeption, oder man hat sie
rausgeschmissen. Mich kann jetzt nur noch eins aufmuntern, dass in 2
Tagen die
Weiterreise beginnt und wenn ich Glück habe, kann ich mich vorher
nochmals
waschen oder duschen.
4. Tag im
2.Hotel oder 7. Reisetag Gujiao
Na
endlich, nicht das Zimmer wurde gereinigt oder Handtücher gewechselt,
nein dass
Wasser war wieder da. Da ich die Wasserhähne aufgelassen hatte wurde
ich um
Mitternacht vom Geräusch des Wassers wach, da habe ich mich erst mal
ausgiebig
geduscht.
Mit
der Arbeit klappt es auch ganz gut, so dass der Termin 23.01.05 zu
Weiterreise
planmäßig nach Pengcheng verlaufen kann.
Seit
2 Tagen ist der Projektmanager auf der Baustelle, holt mich vom Hotel,
bringt
mich zur Arbeit oder wieder zurück. Bei diesen Fahrten habe ich schon
gemerkt,
dass er sehr forsch fährt. Er wird mich auch am Sonntagmorgen zurück
über die
Berge nach Taiyuan zum Flughafen bringen, da bin ich mal gespannt wie
dieses
Erlebnis ausgeht! Hoffentlich kommt nicht noch Schnee dazu.
Es
wurde mir von meiner Firma gesagt, ich solle von allen guten Hotels die
Adresse
aufschreiben, ist dieses jetzt eines oder das davor? Ich mach lieber
mal ein
Bild vom Eingangsschild.
Es
ist jetzt Samstag Abend und habe heute vor der Abreise Waschtag, Gott
sei Dank,
dass das Wasser wieder läuft, habe meine Arbeitskleidung, Hose, Hemd
Strümpfe
mit Haar Shampoo gewaschen das ich von zu Hause mitgenommen hatte, die
Wäsche
ist jetzt nicht rein aber einigermaßen sauber geworden. Die Heizung
musste ich
aber auf Höchstleitung einstellen, damit die Sachen auch pünktlich zur
Abfahrt
trocken sind.
Die
Arbeiten auf der Baustelle konnte ich fast alle erledigen, ich packe
jetzt
meine Sachen für die Weiterreise zum Projekt Pengcheng.
8. Reisetag
Anreise über Shanghai nach Pengcheng
Wie
schon am Vortag beschrieben ging es um 7:45 Uhr über die Berge nach
Taiyuan zum
Flughafen.
Als
wir die Berge hinauf gefahren sind ging die Sonne auf und überall wo
die Sonne
auf die Straße gelangt ist war es spiegelglatt. Denn die Temperaturen
in der
Nacht von -20°C haben die Straße vereist und die Sonne hat begonnen das
Eis zu
schmelzen. Es dauerte nicht lange bis wir den 1. schweren Unfall
gesehen haben,
1 LKW mit Hänger und Kohle beladen ist ins schleudern gekommen und lag
mit dem
Hänger im Straßengraben, kurz danach 1 PKW im Straßengraben, dann ein
Unfall
ein LKW mit einem PKW, der PKW hat dem
LKW den gesamten Tank abgerissen der PKW war dafür zum Schrottpreis
erhältlich.
Immer wieder weitere Unfälle. Insgesamt 4 PKW und 4 LKW waren
beteiligt. Einmal
haben wir uns 180° gedreht. Ich habe dem Fahrer zu verstehen gegeben,
dass kein
Anlass besteht so rasant bei den Straßenverhältnissen zu fahren, da
genügend
Zeit war um den Flughafen in Taiyuan zu erreichen. Ich hatte schon nach
kurzer
Zeit die Hosen gestrichen voll als wir an den ungesicherten Schluchten
und
Tälern in den Bergen vorbei gefahren sind. Dann endlich geschafft, wir
sind
trotz allem gesund am Flughafen angekommen. Mit einem längeren
Aufenthalt in
Shanghai von ca. 6 h ging es dann Richtung Flughafen Xuzhou und mit dem
Auto
dann weiter zum Hotel. Mein Dolmetscher den ich vom Freitag an nicht
mehr
gesehen hatte war dann in Xuzhou pünktlich wieder am Flughafen. Die
Reise hat
wunderbar geklappt es gab keinerlei Schwierigkeiten.
Im
Auto sagte mir der Dolmetscher, dass er diesmal ein sehr gutes Hotel
für mich
gefunden hat die Adresse hat er aus dem Internet, da war ich ja mal
gespannt.
Um 23:00 Uhr im Hotel angekommen war mir klar, hier warst du schon mal
mit einem ehemaligen Mitarbeiter. Ich kannte das Hotel und
konnte mich recht gut an Zimmer, Ausstattung, Service
und Frühstück erinnern. Mir ist auch eingefallen, dass es eine
Hotelreinigung hier gibt, was für ein Zufall. Da war ich ja erst mal
richtig
froh, dass ich nach einer relativ langen Zeit doch wieder ordentlich
untergekommen bin und ein Hotel vorgefunden habe das durchaus mit
unserem
Hotels in Deutschland mithalten kann.
9. Reisetag
Pengcheng
Erstmals
nach 9 Tagen 1 Tasse Kaffee und Spiegeleier mit Speck, da haut es ja
einem vom
Sockel.
Am
liebsten wäre ich ja bis mittags sitzen geblieben,
aber wie das so ist, wo es am schönsten ist muss man zuerst
gehen, die lieben Kollegen haben mich zur Arbeit abgeholt. Nach ca. 30
Min. Autofahrt
kamen wir dann in Pengcheng an wo ich meine Arbeiten aufnahm. Das Büro
wo ich
sitzen sollte war im 4. Stock zum ersten Mal habe ich am 9. Tag einen
richtigen
Internetanschluss wo ich auch für die Firma Bilder versenden kann. Mir
wurden
die Toiletten gezeigt die auch auf jeder Etage zu finden sind. In der
4. Etage
solle ich lieber nicht hineingehen die wären wohl nicht so sauber.
Neugierig
wie ich bin, habe ich dann später doch mal reingeschaut.
Ich wollte zu erst ein Foto machen, dann habe
ich mir gedacht, verdränge das was du gesehen hast ganz schnell. Mann
kann es
nicht beschreiben wie es Menschen (Mann und Frau ) geben kann die unter
solchen Bedingungen Ihr Geschäft verrichten. Ich bin dann eine Etage
tiefer
gegangen, da hätten sich immer noch einige Mitarbeiter übergeben.
Man
muss höllisch aufpassen, dass man sich hier keine Krankheiten holt, ich
versuche diese Orte zu meiden und erledige alles im Hotel, dass klappt
ganz
gut, und damit ist dieses Thema
beendet.
Bananen
und Äpfel haben die Kollegen für Mittags besorgt. Ich sollte Mittags
mit zum
Essen gehen, dass habe ich aber aus Erfahrung dankend abgelehnt. Im
Hotel habe
ich versucht ein Internetanschluss einzurichten, habe auch eine
Einwahlnummer bekommen,
hat aber leider bis jetzt noch nicht geklappt. Na ja was soll’s.
10.
Reisetag Pengchen
Die
Hälfte meiner Aufgabe ist fast geschafft, nach einem guten Frühstück
wurde ich
heute Morgen abgeholt.
Zum
ersten Male habe ich Schneetreiben in China erlebt. Aber wer dachte,
dass jetzt
der gesamte Kraftverkehr
zusammenbricht, der war doch sehr enttäuscht,
denn nicht alle aber die meisten Kraftfahrer fuhren auch wie bei uns
den
Wetterverhältnissen angepasst.
Es
gibt gute Baustellen, wo die Arbeit und Hotel zusammen passen, dass ist
aber
Zufall. Hier ist das Hotel super, aber die Anlage, wie sie nach unseren
Vorgaben von
den Chinesen gebaut und betreut wird, ist sehr beschämend. Leider haben
wir
hier keinen großen Einfluss darauf.
Als
ich heute mit meinem Dolmetscher über meine weitere Tätigkeit und
Reiseplanung
auch über meinen Heimflug von Peking nach Frankfurt gesprochen habe,
ist
aufgefallen, dass der Rückflug von Wuhan nach Peking und weiter nach
Frankfurt
nur zu schaffen ist wenn alles absolut planmäßig verläuft. Das heißt,
dass keine
Verspätung des Fliegers von Wuhan nach Peking auftreten darf, aber
selbst dann
ist wegen dem Neujahrsfest in China, mit erheblichem Ansturm an den
Flugschaltern zu rechnen. Kurzerhand haben wir den Flug Inländisch
umgebucht,
so das ich einen Tag früher nach Peking fliege und dort eine
Übernachtung habe,
dann ist gewährleistet das ich auch den für mich wichtigsten Flug (in
die
Heimat) nicht verpasse.
Heute
Abend war ich im Chinesischen Restaurant in meinem Hotel, da habe ich
nach 11
Tagen zum ersten male eine engl. Speisekarte gesehen, und einige Leute
vom
Bedienungspersonal konnten auch gut englisch, sowie dies hier im Hotel
vom
Personal viele konnten.
11.
Reisetag Pengcheng
Die
Stadt ist heute Morgen voller Smog, man kann gar nicht richtig Luft
einatmen.
Die
ersten Anzeichen meiner Chinareise machen sich bemerkbar,
Wundstellen im Mund und Durchfall, da kann
man sich schützen wie man will auch wenn man mit Trinkwasser die Zähne
putzt
und im nachhinein Mundspülung verwendet, irgendwann ist man reif, so
geht es
mir jedenfalls.
Wir
haben heute – 5 °C und es ist sehr nebelig. Die Kollegen haben mich
wieder
eingedeckt mit Äpfel, Bananen und Orangen.
Ich
mache gerade einen großen Sack mit Wäsche für die Wäscherei fertig,
denn ich
möchte ja mit frischer Wäsche zur nächsten Baustelle, da weis man nicht
was auf
einen zukommt. Ob dies auch wieder ein ordentliches Hotel ist wo man
die Wäsche
zum waschen abgeben kann? Evtl. muss ich zum guten Schluss noch den
ganzen
Dreck mit nach Hause nehmen.
Ich
nehme heute Abend ein ausgiebiges Vollbad habe erhebliche
Gliederschmerzen.
Habe heute nochmals probiert ins Internet zu kommen und siehe da es hat
geklappt. Die Einwahlnummern sind überlastet man muss es 10 x
versuchen, es ist
zwar langsam aber es geht. Halte Kontakt mit der Heimat, klappt ganz
gut.
12.
Reisetag Pengcheng
Gutes
Frühstück und schönes Wetter, da macht das Arbeiten doch Spaß.
Komischerweise
ist der Smog nicht an jedem Tag festzustellen. Auf jeden Fall geheizt
wird mit
allem was brennt.
Die
Stadt ist einigermaßen sauber - nicht rein, aber 1 km weiter draußen
ist an jeder
Ecke eine Müllhalde. Der Schmutz kommt auch teilweise daher, da hier
Kohle
abgebaut und über weite Strecken transportiert wird. Habe jetzt 3 x im
Chinarestaurant gegessen, 1x hatte ich irrtümlich kaltes Entenfleisch
bestellt,
ein 2. x war das Essen so scharf, dass man es kaum genießen konnte. Als
ich am
Abend ins Hotelzimmer kam, lag meine frische Wäsche vom Vortag in
meinem
Zimmer, zwar ohne Weichspüler gewaschen aber immerhin. Ich bekomme auch
seit
heute eine in Englisch gedruckte Tageszeitung. (CHINA DAILY)
Den
Flug von Wuhan nach Peking haben wir vor Ort um einen Tag früher
umgebucht,
wegen den Neujahrsfest ist mit großen Ansturm auf die Flughäfen zu
rechnen, da
wäre die geplante Weiterreise nach Frankfurt nicht zu schaffen gewesen.
Im
Hotel Airport Garden in Peking werde ich dann eine Nacht einen
Zwischenstopp
machen bis es dann endlich nach Hause geht.
Wie
ich heute erfahren habe, sollen die Dolmetscher ausgetauscht werden, na
ja mal
sehen wer da kommt, auf jeden Fall soll der jetzige erst mal ins Büro
nach Wuhan.
13.
Reisetag Pengcheng
Morgens
fahren wir mit einem chinesischen VW Satana
2000 vom Hotel zur Baustelle. Als wir vom Flughafen zum Hotel
gefahren
sind bewegten sich bei Starken Schneetreiben die Scheibenwischer kein
Stück,
und der Wagen machen störende Quietschgeräusche wahrscheinlich von den
Federn
kommend. Die Scheibenwischer wurden in der Zwischenzeit repariert, die
Geräusche blieben. Aber, ich kann
mich erinnern, die waren schon bei meiner letzten Reise im Juli 2004
vorhanden.
Mit einem Tropfen Öl könnte man so viel bewirken.
Der Durchfall ist zurückgegangen, dafür habe ich
erhebliche Halsschmerzen bekommen. Ich werde mir doch hier nicht eine
Magen-Darmgrippe eingefangen haben.
Große
Unterstützung von unserem Chinesischen Partner bekomme ich nicht. Ich
wollte
mal Batterien für meine Computermaus haben, da hat man gesagt ich soll
in die
Stadt gehen, da gibt es welche. Auch die Unterstützung am Abend, im
Hotel
abgesetzt und dann auf wiedersehn. Ich hatte gebeten der Dolmetscher
solle doch mal
mit mir ins Hotel kommen um das Internet einzurichten, da hat er mir
gesagt das
Personal an der Rezeption spricht gut englisch.
Als
ich in die Bauzeichnungen einiger Bauteile Einsicht halten wollte,
teilt man mir mit, ich bin zur Qualitätskontrolle hier und dazu braucht
man die
Zeichnungen nicht, das war aber eine Anweisung vom sits manager.
Vielleicht
haben auch die Herren mal ein Anliegen, dann werde ich Ihnen etwas
flöten.
Habe
heute Steuergerät von der Partnerfirma übernommen, soll nicht
funktionieren, geht mit ab
nach Deutschland zur Überprüfung. Habe gerade erfahren, dass am Sonntag
kein
Auto zur Verfügung steht um mich vom Hotel zum Flughafen zu bringen.
Ein Taxi
zu besorgen ist nicht das Problem, dem Taxifahrer erklären wo die Fahrt
hingehen soll, das ist das
Problem. Das wird ja wieder mal eine Erlebnisfahrt,
denn wo wir hergekommen sind, von welcher Richtung weis ich nicht mehr
aber es
waren bestimmt 5 Straßenwechsel in verschiedenen Kreisverkehren.
Und hoffentlich komme ich am Flughafen zurecht,
denn da in Xuzhou spricht kein Mensch englisch. Wenn der Flug
verschoben wird
oder entfällt stehe ich auf dem Schlauch, denn hier auf der Baustelle
spricht
auch keiner engl. und der Dolmetscher ist weg.
14.
Reisetag letzter
Tag in Pengcheng
Mache
heute meine letzten Arbeiten für das Projekt Pengcheng fertig und dann
wird
gepackt. Ich glaube, dass hat keinen Menschen hier interessiert ob und
was ich
hier tue. Der sits manager hat sich von mir noch nicht mal
verabschiedet. Er
wollte auch keine Ergebnisse wissen die ich bei meiner Kontrolle
festgestellt
habe. Einige Punkte sind doch sehr schwerwiegend. Ich habe den
Dolmetscher angesprochen
er möchte den Sits manager informieren, damit wir ein kurzes Meeting
wegen
dieser Punkte abhalten können, --> keine Rückmeldung erhalten. Man
hat nur gesagt,
dass Ingenieure der Partnerfirma auf die Baustelle kommen, da müssten
sie sich jetzt darum
kümmern.
Morgenfrüh
um 6:00 Uhr geht es mit dem Taxi nach Xuzhou, dann mit dem Flieger nach
Wuhan
mit einem Zwischenstopp im Shanghai und dann mit dem Auto weiter nach
Qingshan,
hoffentlich werde ich da am Flughafen von einem anderen Dolmetscher
abgeholt. Heute scheint die Sonne, es
ist trüb und es liegt wieder mal ein fürchterlicher Smog über der
Stadt.
Habe
heute aus meiner Hausapotheke Medikamente genommen, da der Durchfall
zurückgekehrt ist und ich starken Schnupfen und erhebliche
Halsschmerzen habe,
bin mal gespannt ob dies hilft.
Einen
chinesischen Arzt möchte ich nicht aufsuchen.
Bin
heute das erste Mal im Hotel im Westernrestaurant gewesen und habe seit
2. Wochen
das erste Steak gegessen. Es war für chinesische Verhältnisse recht
teuer aber
auch recht gut.
Da
hab ich mir gleich für den nächsten morgen 2 Scheiben Toast, Butter und
Marmelade mitgenommen, da ich ja morgens in der Früh kein Frühstück
bekomme.
15. Reisetag
nach Wuhan, Abreise vom Hotel.
Ich
musste mich beeilen um rechtzeitig wie vorgesehen um 6:30 Uhr abreisen zu können. Da ich in der
vergangenen Nacht nur sehr schlecht geschlafen habe, viel mir das
Aufstehen
sehr schwer. Pünktlich um 6:30 stand ich an der Rezeption beim Check-
out. Ich
habe gebeten das die Dame an der Rezeption mir ein Taxi ruft und dem
Taxifahrer
erklärt wo die Reise hin soll. Nach Rücksprache mit dem Dolmetscher dauert die
Anfahrt zum Airport Xuzhou ca. 1 h und kostet Fixpreis 120,00 RMB. Das
hat auch gut geklappt, wir kamen ca. 11/2 h vor Abflug am Flughafen an.
Vor dem
Flughafen hat uns der Sicherheitsdienst aufs Gelände gelassen, weil die
Schranken zu waren, das Taxi hat gehupt und schon waren wir drin im
Flughafengelände. Als wir dort ankamen war es sehr kalt es ging ein
eisiger
Wind. Koffer, Taschen und PC, ausgeladen und schon brummte das Taxi
davon. Ich
wollte zur Tür gehen die automatisch öffnen sollte aber es geschah
nichts. Nur
ein Spalt von ca. 1/2m war geöffnet. Nachdem ich durch den Türspalt
geschlüpft
bin habe ich erstmal Ausschau gehalten was sich hier abspielt. Nicht
ein Mensch
im Flughafen totale Menschenleere, und alles war offen. Check-in
Schalter waren
beleuchtet, einige Geschäftsartikel waren zugänglich, die PC`s konnte
man
bedienen, usw. Es dauerte ca. 20 Min. bis die erste Menschenseele sich rührte, dann so nach und nach kamen dann
alle Leute aus Ihren Löchern gekrochen. Mein Flug war der erste an
diesem Sonntag
und 1 h vor dem 1. Flug wird der Flughafen geöffnet, so glaube ich das
wenigsten. Auf jeden Fall ging es dann pünktlich weiter nach Shanghai
zum
Zwischenstopp.
2
h Aufenthalt, reichte gerade für eine Nudelsuppe mit Rindfleisch und
dann ging
es schon weiter nach Wuhan. Dort haben mich der sits manager und dessen
2
Kollegen, der Baustelle in Qingshan, am Flughafen abgeholt. Das Hotel
hatten
wir im Voraus schon gebucht und diesmal haben wir Glück gehabt, die
Zimmer sind
nicht ganz billig aber verfügen über eine gute Ausstattung. Auch die
Sauberkeit
ist sehr ansprechend. Aber immer wieder gibt es einen Haken, diesmal
spricht
wieder keine Person an der Rezeption engl. Es gibt ein Restaurant im
Hotel mit
ca. 200 Sitzplätzen, die Tische sind aufgebaut wie in einer Turnhalle.
Im
Nebenraum wird umgebaut ich denke deswegen. Speisekarten in engl. gibt
es
nicht.
Das
Frühstück ist zum heulen. Na ja ich werde die eine Woche wohl
überleben. Dafür
entschädigt das große Zimmer mit herrlichem Bad.
16.
Reisetag oder Start in Qingshan
Heute
früh wurde ich im Hotel von meiner Dolmetscherin abgeholt die ich noch
nicht
kannte. Aber wenigstens einer der mich versteht und ich Sie. Dann ging
es auf
die Baustelle. PC- Einrichtung funktionierte nicht, na mal sehen ob das
im
Hotel heute Abend besser klappt. Die Dolmetscherin hat mir heute zum
Mittag 2
süße Brötchen mitgebracht die anderen Kollegen wollten mir auch
Chinesische
Brote abgeben dies wollte ich aber nicht. Ansonsten ist unsere Anlage
auf einem
riesengroßen Kraftwerksgelände, so groß habe ich noch kein Kraftwerk
gesehen,
hier wird u.a. auch Stahl produziert. Die Anfahrt vom Hotel Wuhan zur
Baustelle
beträgt ca. 30 Min. Wuhan ist eine sehr saubere Stadt, dies können
leider nur
wenige Städte in China von sich behaupten. Je näher man an die
Baustelle kommt
und so schmutziger und dreckiger wird das Gelände, dass hat u.a. auch
mit dem
Kohleabbau zu tun. Die Menschen die hier leben sind die ärmsten
Schweine der
Welt. Kein Mensch in Deutschland kann sich nur annähert vorstellen wie
die
Menschen hier leben, über das Essen für Arme wollen wir erst gar nicht
reden.
Die Bettwäsche wenn überhaupt vorhanden wird im Kohlstaub getrocknet,
einige
Häuser haben keine Türen, keine Fenster, usw.
Mein
Tisch im Büro musste ich erst mal leer räumen und einer gründlichen
Reinigung
unterziehen, dass ganze Büro ähnelt einem riesengroßen Saustall aber
ich glaube
die wird sich da nicht mal wohlfühlen. In diesen 2 engen Räumen
arbeiten 6 Ing.
und 1 Sekretärin. Für eine Zeichnung von den Silos zu suchen haben 4
Mann 20
Min. gebraucht. Andere Zeichnungen sind gar nicht aufgetaucht. Mindestens 5 Stapel Zeichnungen wurden mir
gezeigt, aber die richtigen waren nicht dabei, Obwohl es hier keine
Verständigungsschwierigkeiten gab.
Heute
Abend bin ich im Hotel essen gewesen, ich hatte wieder meine
handschriftliche
übersetzte Dinnercard und zeigte auf die Gerichte die ich essen wollte,
so u.a.
auch auf Ente, die Bedienung hat mir mit Handzeichen zu verstehen
gegeben, dass
alles vorhanden ist. Na ja da war ich aber sehr gespannt. Kurze Zeit
später war
es dann so weit. Die Ente bestand nur aus Haut und dies in Streifen,
dazu eine
Art Zwiebel und eine Sojasoße. Die Hautstreifen lagen auf einer Art
Fladenbrot
nur viel dünner. Klasse habe ich mir gedacht, da hast du ja wieder
einen
Volltreffer gelandet. Die Bedienung hat dann die Hautstreifen mit
Zwiebel das
Fladenbrot belegt und Soße darüber gegeben, dann wurde Stück für Stück
eingewickelt und mir auf den Teller gelegt. Habe 3 Stück gegessen dann
war ich
bedient. Ich glaube so langsam, dass der Trottel von Dolmetscher extra
falsch oder wenigstens nicht das richtige aufgeschrieben hat. Werde
morgen meine neue Dolmetscherin fragen,
und den
Zettel mal vorzeigen.
Das
Beste am gesamten Abendessen war die Flasche chinesisches Bier.
17.
Reisetag Qingshan oder noch 8 Tage bis zur Heimreise
Morgens
mit Grauen zu Frühstück, 2 Spiegeleier in Sojaöl gebraten, oder
gekochte Eier
in Tee gekocht das ist ja noch in Ordnung, den Rest kannste in der
Pfeife
rauchen. Kein Toast, Brot oder Kaffe oder sonstige genießbare Sachen.
Da kann
man gut sagen, das Frühstück ist im Zimmerpreis enthalten. Heute habe
ich auf
der Baustelle Besuch bekommen, ein Ing. Büro aus Deutschland was mit
unserem
chinesischen Partner seit ca. 2 Jahren zusammenarbeitet soll uns
unterstützen,
damit unsere Anlagen bei der Herstellung in der Qualität verbessert
werden.
Habe
heute von der Dolmetscherin meine Dinnercard umschreiben lassen. Und
siehe da
aus einer Barbecue Ente wurden dieselben Hautstreifen wie gestern. Ich
denk
mich laust der Affe, wieder der selbe Sch....., habe weiter auf meine
Karte
geschaut und habe Barbecue Pork bestellt, und jetzt kamen frisch
gegrillte
Fleischspieße, nah ja geht doch. Noch 2 Bier und dann im Hotel weiter
an meiner
Checkliste arbeiten. Es ist schon merkwürdig ab 17:30/ 18:00 Uhr an
jedem Tag
sind die Restaurants bis auf den letzten Platz gefüllt um 19:30 Uhr
sieht man
keinen Menschen mehr, im Gegenteil man wird blöd angeschaut wenn man
dann noch
was zu essen haben möchte.
18.
Reisetag Qingshan oder noch 7. Tage bis zur Heimreise
Auf
zum Frühstück, heute essen wir gebratene Nudeln um 7:30 Uhr morgens und
eine
Milch aus einem 20 Liter Topf, der sieht aus als wenn er aus der
Deutschen
Nachkriegszeit stammt und schon ein paar Einschläge abbekommen hat,
deswegen
wird der Topf auch nicht mehr ganz gefüllt.
Heute
ging es auf der Baustelle auch turbulent zu, der gestrige Besuch möchte
doch
mit der Direktion sprechen, damit hier bei den Projekten die Qualität
erheblich
verbessert wird. Die lieben Kollegen haben mir heute zu Mittag einen
kleinen
Kuchen mitgebracht, dazu habe ich im Hotel Schnellkaffee gekauft, das
ist ja
mal was. Der sits manager hat nicht alle Tassen im Schrank, der glaubt
doch tatsächlich,
dass er bestimmen könnte wann und wo und wie ich die Anlagen zu
kontrollieren
und zu prüfen habe. Den Zahn habe ich Ihm gleich am Anfang gezogen. Ich
denke
wenn das Schreiben was ich heute am 3. Tag geschrieben habe bei der
Partnerfirma angekommen ist und diskutiert wird,
dann werden sich seine Gesichtszüge noch erheblich verändern. Wollte am
Abend
ins Restaurant gehen konnte ich aber nicht, weil eine große Party im
Saal
gefeiert wurde, somit wurde ich um mein Abendessen gebracht. Habe dann
3 Bier
im Lobby room getrunken, das Bier hat nicht geschmeckt war viel zu warm.
19.
Reisetag Qingshan oder noch 6. Tage
Mit
etwas mehr Hunger bin ich zum Frühstück gegangen, heute gab es Nudeln
und Salat
von frischen Gurken gemacht, dazu eine Milch aus meinem Lieblingstopf.
Geschmeckt hat die Zusammenstellung weniger,
aber man wurde satt.
Jeden
Tag werde ich gefragt, wann bist du fertig und wann gehst du wieder
nach Hause.
Ich habe das Gefühl, dass ich hier nicht erwünscht bin, um das zu
kapieren
braucht man die Landessprache nicht zu beherrschen.
Heute
Abend wurde ich von der Partnerfirma, nach 19 Tagen China, das erste
mal zum Abendessen
eingeladen.
Der
Grund war das Neujahrsfest, da ist es üblich, dass alle Firmen Ihre
Mitarbeiter
einladen und sich für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr
bedanken. Das
ist so ähnlich wie bei meiner Firma, ... oder doch
nicht. Auf jeden Fall habe ich dort alle wichtigen Personen getroffen,
unter
anderem auch meine gesamten Dolmetscher, und die leitenden Personen für
die gemeinsamen Projekte.
Hier
waren auch 4 deutsche Ingenieure anwesend. Nach Begrüßung und
langsamen Einstieg in das Abendessen ging es dann nach kurzer Zeit zum
Kampfsaufen über. Mit jedem musste man auf das Neue Jahr anstoßen,
natürlich
Bier wird auf ex getrunken und halbe Limogläser gefüllt mit
chinesischen Wodka
natürlich auch. Nach ca. 1h hatte der Chef so die Hacken voll, das er
sich
schon mal verabschiedet hat. So waren doch etliche die die Party im
voraus
schon verlassen hatten. Da ich nur 2 Gläser Schnaps getrunken habe
konnte ich
bis zum Schluss durchhalten. Nach ca. 3 h war der ganze Spuk vorbei.
Einige
Ing. von der Partnerfirma kamen für diese Feier 1500 km angereist.
20
.Reisetag Qingshan oder noch 5. Tage
Heute
Morgen musste ich doch feststellen, dass der gestrige Abend doch sehr
hart war,
denn mein Schädel brummt mir am Mittag immer noch. Dieser Wodka
schmeckt
ekelhaft, man kann gar nicht sagen woraus dieses furchtbare Gesöff
hergestellt
wurde.
Bin
den vorletzten Tag auf der Baustelle, heute musste ich mal etwas
positives
feststellen.
Ich
habe zum ersten Mal erlebt, dass die Chinesen auf meinen Anweisungen
hin mit
Änderungsarbeiten sofort begonnen haben, so wurden einige fehlende
Bleche angebracht.
Bin
heute wieder von den Baustellenleuten gefragt worden wann ich denn
fertig bin
und Abreise. Der Fahrer sagt immer „go home“
mehr englisch kann er nicht.
Habe
noch Bilder nach Deutschland versandt und dann heute früher ins Bett.
21.
Reisetag Qingshan oder noch 4. Tage
Heute
letzter Tag auf der Baustelle, dann noch Bilder beschriften, sortieren,
versenden und Checkliste erstellen, dann ist endlich Schluss in diesem
Scheißland.
Habe
heute meine Arbeiten fertig gestellt, habe mit meiner Dolmetscherin
eine
Mängelliste erstellt,
darin
waren 25. Punkte aufgelistet, dies bedeutet aber nicht, dass das schon
alles
gewesen ist. Nach einem Gespräch in unserer Firma werden das noch
erheblich mehr.
Meine Dolmetscherin hat mich Mittags wieder versorgt. Da kein Auto zur
Verfügung
gestellt wurde mussten meine Begleiterin und ich uns ein Taxi besorgen.
Ohne
Verabschiedung von der Baustelle ging es dann ab zum Hotel. Dann im
Hotel mit
meiner Dolmetscherin an die Rezeption, noch kurz nachgefragt, ob es
Probleme
gibt wenn man um Mo 6:30 abreisen will, sie hat mir dann gesagt alles
i.O.
keine Probleme. Dann Verabschiedung von meiner Dolmetscherin die sich
doch
während der Arbeitszeit sehr viel Mühe gegeben hat.
So
jetzt stehe ich hier im Hotel, kein Mensch spricht englisch und ein
Taxi am
Montagmorgen zum Flughafen kann ich mir selber besorgen. Na bin mal
gespannt
wie das klappt. Für den Notfall habe ich noch Ihre Telefonnummer.
Hoffentlich
schaltet Sie das Handy nicht ab.
22.
Reisetag Qingshan oder noch 3. Tage
Habe
Heute den ganzen Tag im Hotel gesessen und habe meine Checkliste fertig
gestellt und Bilder versandt, da hätte man auch einen Tag früher die
Heimreise
antreten können, diese Arbeiten hätte ich auch zu Hause oder in der
Firma in Deutschland gemacht. Alle anderen Deutschen Mitarbeiter von
Partnerfirma sind gestern
spätestens heute abgereist, der "Trottel" bleibt natürlich noch. Am
Vortag habe
ich einen Teil meiner Arbeitskleidung die ich nicht mehr brauchte in
die
Wäscherei gegeben, auf der Laundry List
stand Regular Service returnet the next day. Heute um 18:00 Uhr hatte
ich die
Wäsche noch nicht zurück. Ich wollte zur Rezeption gehen um irgendwie
an meine
Kleidung zu kommen, da hatte ich etwas vergessen, ich wollte mit meiner
Zimmerkarte Eintritt in mein Zimmer verschaffen, da stand ich vor der
Tür und
kam nicht mehr hinein, na prima! wieder mal gut gelaufen. Meine
Dolmetscherin hatte mich noch am Nachmittag angerufen ob alles in
Ordnung ist oder
ob Sie helfen kann. Ich habe Ihr gesagt: z.Z. komme ich noch alleine
zurecht.
Mit
meiner Karte zur Rezeption, mit Handzeichen gezeigt das mit der Karte
nicht
mehr die Tür geöffnet werden kann. Sie an den PC und hat mich gefragt
check out
tomorrow, ich sagte ja. Sie steckte
meine Zimmerkarte in die Box und sagte: OK. Na gut nah schön wenn das
jetzt
geklappt hat, super. Ich habe meine
Wäschezettel mit dabei gehabt und habe dann gefragt was mit meiner
Wäsche ist.
Ich zeigte einer Damen der Rezeption das die Wäsche am Folgetag der
Abgabe sie
wieder zurück gebracht werden soll, Sie hat mir irgendwie zu verstehen
gegeben,
die Wäsche kommt morgen in der Früh.
Ich zeigte Ihr meine check- out time und dann griff Sie zum Hörer. 15
Min.
später hatte ich meine Wäsche im Zimmer, aber leider war die nicht
trocken
sondern noch sehr feucht. Egal die Hauptsache ist ich hatte meine
Wäsche wieder
und bis morgen zur Abreise ist die auch wieder trocken, nah ja mal
alles wieder
gut gegangen. Ich merkte aber später, das meine Strümpfe stark
eingelaufen sind
die Wäsche hätte ich mir sparen können.
24.
Reisetag nach Peking oder letzter Tag China
Abreise
Qingshan nach Wuhan und dann um 9:00 Uhr mit dem Flieger nach Peking.
Natürlich
wieder allein, denn meine Dolmetscherin hatte sich ja schon 2 Tage
vorher
verabschiedet.
Mit
einem Zettel in der Hand zum Taxi und dann ging es los. Vom Hotel gut
weggekommen und pünktlich ca. 11/2 Stunden vor Abflug am Flughafen in
Wuhan
eingetroffen. Großer Menschenauflauf, alle wollten zu Ihren Familien
zum
chinesischen Neujahrsfest.
Zum
ersten Mal hat es am vergangenen Abend stark geregnet, in der Nacht
wurde ich
ein paar mal wach, wusste aber gar nicht so recht warum, bis ich dann
merkte,
die Ursache war ein größeres Gewitter mit Wetterleuchten und Donner.
Morgens
als ich mit dem Taxi losfuhr war es immer noch stark am regnen und in
den
reichlich vorhandenen Schlaglöchern haben sich Wasserlachen zu
Aquaplaningflächen
verwandelt. Als wir dann weiter Richtung Airport fuhren lag der erste
Kleinbus
auf der Schnellstraße schon in den Leitplanken. Der
Taxifahrer hat sofort das Tempo angepasst, auf jeden fall sind
wir heile angekommen.
Als
der Flug um 9:00 Uhr starten sollte merkte ich schon dass die
Temperaturen
erheblich gesunken sind und die Transportfahrzeuge auf dem
Flughafengelände
voll Eis waren. Wir wurden ca. ½ Std später zum Flieger geleitet, aber
es ging
noch nicht los. Erstmal wurden mit C- Schläuchen die Tragflächen und
die Start-
und Landeklappen kräftig abgestrahlt, denn die waren vom Schneeregen
zugefroren.
Das war ja wieder was für Herz und Magen. Nach ein paar Versuchen ob
alles
wieder funktionierte ging es dann endlich los. Erhebliche Turbulenzen
den
ganzen Flug über sorgten dafür, dass es mir so richtig sau schlecht im
Magen
war.
Da
ich noch einen Tag in Peking verweilen sollte, weil mein Rückflug nach
Frankfurt erst morgen reserviert wurde. Habe ich mir gedacht, wenn am
Flughafen
nicht soviel Betrieb ist, fragst du einfach mal am Air- China Office ob
der
Flug von Morgen nicht auf Heute vorverlegt werden kann, und siehe da es
hat
geklappt. In den letzten 5 Min. habe ich dann den Flieger bekommen.
Schnell
noch meine letzten RMB ausgegeben und dann ging es auch schon ab.
„Gott
sei Dank“ in Frankfurt gelandet“ meine Heimat und meine Familie hat
mich
wieder. Ich hab mein Gepäck abgeholt und wollte zum Ausgang, da hat
mich der
Zoll angehalten, ich soll doch mal meinen Koffer und PC Tasche
aufmachen, nach
kurzer Durchsuchung ist der Zollfahnder sofort auf das elektronische
Steuergerät gestoßen, was ich von der Anlage Pengcheng zur Reparatur
mit nach
Deutschland nehmen sollte. Er fragte mich ob ich wüste, dass dieses
Gerät eine
Einfuhrgenehmigung braucht, ich sagte nein. Er sagte zu mir er wolle
diesmal
eine Ausnahme machen und ein Auge zudrücken, wenn ein anderer Kollege
dabei
gewesen wäre hätte er Strafanzeige stellen müssen, na prima, wieder mal
hat meine Firmaf vollen Durchblick bewiesen. Denn die Anzeige hätte
nicht die Firma
bekommen sondern ich ganz privat.
Was
für ein tolles Gefühl wieder in der Heimat zu sein und was für eine
kaotische
Reise. Ich glaube keine einzige positive Erinnerung wird bleiben,
höchstens
die; das ich einen Tag früher zu Hause bin als geplant.
Zum
guten Schluss lag meine Abrechnung bei mir zu Hause auf dem Tisch, nach
kurzer
Überprüfung musste ich feststellen, dass die Buchhaltung 16 Stunden
meiner Anreisestunden auf Anweisung Chef gestrichen haben, dass passt
zum
Gesamtbild. Diese Reise, mit so einer Planung, mit
so einem Unsinn bis am 08.02.05 sich in China aufzuhalten, mit so
wenig entgegenkommen unserer chinesischen Partner, ohne zu Wissen
welche
Kleidung, Temperaturen, oder Impfungen benötigt werden, in welches
chinesische
Inland man Einreisen soll, ohne Planung in welche Absteige man
abgeschoben
wird, ohne Frühstück ohne Mittagessen, nur teilweise Betreuung beim
CHECK IN
und CHECK OUT, zum Abendessen gar nicht, usw.
Nur
einfach, hier sind die Projektordner und 8 Tickets und dann los, und
wenn du
Glück hast wirst du noch abgeholt. Und zum Schluss dann noch
Anreisestunden auf
Eigenkosten.
Dies
wird es in dieser Art mit mir nicht mehr geben.
Ich
muss hier annehmen, dass bei meiner Firma mit zweierlei Maß gemessen
wird, denn in der
Abteilung Montage ist es üblich, dass bei Anlagen- Innenbefahrungen vor
allem
bei Anlagen die schon in Betrieb gewesen sind Kesselstunden geschrieben
werden,
Zuschlag 50%. Samstag und Sonntag Überstundenprozente, usw. 3 Samstage
und 3
Sonntage, von diesen Zuschlägen erhalte ich nichts, weiterhin stelle
ich meinen
eigenen PC, Handy, Diktiergerät, Digitalkamera, sämtliche
Speicherkarten und Ladegeräte
zur Verfügung. Dann transportiere ich noch Steuergeräte von China nach
Deutschland.
Wen
man diese Reiseerlebnisse gelesen hat, dann ist der Abzug von 16
Reisestunden
nicht nur sehr Bedauerlich.
Gruß
Thomas
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Thomas Namanny
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